Einmal richtig anpacken und seine Ergebnisse innerhalb kürzester Zeit sehen. Das war das Motto der HANDWERKSTATT in Galtür, welche engagierte Lehrerkräfte des BSZ Stockach mit ausgewählten Schüler:innen dieses Jahr zum ersten Mal durchführten.
Beitrag zu unserem Projekt in der Ausgabe der Zeitschrift "Panorama" des Deutschen Alpenvereins (Seite 88)
Die Stiftung Würth hat im Jahr 2018 das Projekt HANDWERKSTATT für Schulen ins Leben gerufen, um Schüler:innen das Handwerk näher zu bringen und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Die Schüler:innen haben hierbei die Möglichkeit, aus dem Schulalltag auszubrechen, ihre Komfortzone zu verlassen, einen praktischen Einblick in unterschiedliche handwerkliche Berufe zu erhaschen und mit etwas Fleiß, Kraft, Geschick und Teamwork an sozialen Projekten für die Allgemeinheit teilzunehmen. Eine „win-win-Situation“ für beide Seiten. Unterstützung für dieses umfangreiche Projekt kam von mehreren regionalen Unternehmen wie dem Deutschen Alpenverein Sektion Friedrichshafen, Autohaus Blender (Radolfzell), der Handwerkskammer (Konstanz), ETO Magnetic (Stockach), BACHER Edelstahlverarbeitung (Stockach) und STS Spezial-Transformatoren-Stockach, die als potentielle Ausbildungsbetriebe maßgeblich zur Realisierung dessen beitrugen.
Dieses Jahr konnte das BSZ Stockach als eine der ersten Beruflichen Schulen überhaupt in den österreichischen Alpen die Projektluft schnuppern. In einem ersten Schritt durften sich die Schüler:innen für die HANDWERKSTATT schriftlich bewerben und zum Besten geben, warum gerade sie an diesem Projekt teilhaben sollten. Die durchführenden Lehrkräfte Holger Mauritz und Nadine Gabele wurden im Vorfeld speziell geschult und wählten die passenden Schüler*innen aus.
Ausgestattet mit den wichtigsten Utensilien und einem hochwertigen Werkzeugrucksack der Stiftung Würth für jeden Einzelnen, begann schließlich am 06.07.2023 der selbstständige Aufstieg zur Hütte in 2151 m Höhe. Damit war das erste Erfolgserlebnis für viele schon geschaffen. Mit bester Laune und hoher Motivation ging es am nächsten Tag an die geplanten Projekte. Angeleitet und unterstützt wurden die Schüler:innen und Lehrkräfte hierbei durch den Deutschen Alpenverein (Sektion Friedrichshafen). So wurden gemeinsam Fundamente für Panoramaliegen gegossen, Fenster und Türen aufbereitet und unter anderem ein Platz für einen nachhaltigen Fahrradständer aus Holz fachgemäß vorbereitet.
Nach vier Tagen Aufenthalt konnten alle etwas erschöpft, aber glücklich und zufrieden auf erfolgreich umgesetzte Projekte zurückblicken und abschließend sind sich alle einig: „Wenn es nach uns geht, machen wir das nächstes Jahr wieder. Das war durch und durch ein voller Erfolg für alle Beteiligten und ein großartiger Einblick ins Handwerk“, ist sich Nadine Gabele, Klassenlehrerin der 1BFAV-W, sicher.
„Besonders toll fand ich es, zur Abwechslung mal in der Natur und noch dazu auf dem Berg arbeiten zu können. Ich wollte schon immer Schreiner werden und die Erfahrung mit der HANDWERKSTATT hat mich darin absolut positiv bestärkt.“ (Florian Egger, 1BFAV-W)
„Unser Teamverhalten hat sich bei der HANDWERKSTATT sehr verbessert. Außerdem haben wir gelernt, wie manche Dinge und Werkzeuge funktionieren, wovon wir davor keine Ahnung hatten. Die Aufgaben waren spannend und vielfältig und auch die Aussicht war wunderschön.“
(Johanna Stump, 1BFAV-H)