Wirtschaftsgymnasium / WG Internationale Wirtschaft
1. Bildungsziel
Das Wirtschaftsgymnasium führt zur allgemeinen Hochschulreife. Mit dem Abitur sind Sie sowohl für ein Studium als auch für eine gehobene Ausbildung sehr gut vorbereitet.
Abitur + Studium
- Nach Erlangen der allgemeinen Hochschulreife können Sie alle möglichen Studiengänge an allen deutschen Universitäten, Hochschulen, Fachhochschulen und Dualen Hochschulen zu belegen.
- Auf der Grundlage einer intensiven Allgemeinbildung qualifiziert die vertiefte ökonomische Bildung am Wirtschaftsgymnasium insbesondere für Studiengänge mit wirtschaftlichen Inhalten und bereitet Sie auf anspruchsvolle berufliche Tätigkeiten und Führungspositionen in Wirtschaft und Verwaltung vor.
Abitur + duale Ausbildung
- Das Abitur ist ein ideales Sprungbrett in eine duale Ausbildung, denn
- viele Ausbildungsberufe setzen die allgemeine Hochschulreife voraus, z.B. eine kaufmännische Ausbildung im Bereich Industrie- oder Groß- und Außenhandel mit Zusatzqualifikation.
- Das BSZ Stockach bietet Abiturienten das Duale Berufskolleg mit Zusatzqualifikation „Europäisches Wirtschaftsmanagement“ an, eine Ausbildung in den Bereichen Industrie und Groß- und Außenhandel.
Nähere Informationen zu dieser Ausbildung finden Sie hier: https://www.bsz-stockach.de/duales-bk-ewm-iwmplus
2. Aufnahmebedingungen
Voraussetzung für die Aufnahme in die Eingangsklasse (Jahrgangsstufe 11) der dreijährigen beruflichen Gymnasien ist
- der Abschluss der Klasse 10 der Realschule/Werkrealschule/Gemeinschaftsschule oder die Fachschulreife. Durchschnitt: mind. 3,0 aus den Noten der Fächer Deutsch, Mathematik sowie der weiterzuführenden ersten Pflichtfremdsprache (Englisch oder Französisch). In jedem dieser Fächer muss mind. die Note „ausreichend“ erreicht sein, oder
- das Versetzungszeugnis in die Klasse 10 oder in die Jahrgangsstufe 11 eines achtjährigen Gymnasiums, in die Klasse 11 eines neunjährigen Gymnasiums oder die Übergangsmöglichkeit in die Klasse 10 des achtjährigen oder in die Klasse 11 des neunjährigen Gymnasiums nach § 3 Abs. 3 Satz 1 der Versetzungsordnung Gymnasien, oder
- das Versetzungszeugnis einer Gemeinschaftsschule am Ende der Klasse 10 in die gymnasiale Oberstufe der Gemeinschaftsschule in entsprechender Anwendung der Versetzungsordnung Gymnasien.
Eine Aufnahme ist möglich, wenn die Schülerin /der Schüler bei Schuljahresbeginn das 19. Lebensjahr oder bei Nachweis einer abgeschlossenen Berufsausbildung das 22. Lebensjahr noch nicht vollendet hat.
3. Anmeldung und Auswahlverfahren
Die Anmeldung erfolgt zentral per Online-Verfahren. Bitte beachten Sie hierzu die geltenden Anmeldetermine. Nähere Informationen finden Sie hier. Nähere Informationen finden Sie hier.
Wenn nicht alle Bewerber, die die Aufnahmevoraussetzungen erfüllen, in das Wirtschaftsgymnasium aufgenommen werden können, findet nach den geltenden Bestimmungen ein Auswahlverfahren statt (siehe geltende Verordnung für die beruflichen Gymnasien).
4. Profile und Fächer
- Das Profilfach besteht aus den Bereichen Betriebswirtschaftslehre mit wirtschaftlichem Rechnungswesen und Volkswirtschaftslehre (6 Stunden/Woche).
- Wahl zwischen dem Profil Wirtschaft (WGW) mit dem Profilfach Volks- und Betriebswirtschaftslehre und dem Profil Internationale Wirtschaft (WGI) mit dem Profilfach Internationale Volks- und Betriebswirtschaftslehre
- In den beiden Profilen deckt sich der allgemeine Fachbereich mit dem Angebot aller Gymnasien (moderne Fremdsprachen, alle Naturwissenschaften, Mathematik, Deutsch, Geschichte mit Gemeinschaftskunde, Sport und Religion bzw. Ethik).
Für weitere Informationen rund um das Wirtschaftsgymnasium klicken Sie hier. https://www.bsz-stockach.de/sites/default/files/bsz_folder_wg_v04_web.pdf
Profil Wirtschaft
- Schwerpunkt (neben den allgemeinbildenden Fächern): Profilfach Volks- und Betriebswirtschaftslehre
- Inhalte: Prozesse und Entscheidungsfindungen in Unternehmen. Rechtliche Probleme sind mit Gesetzestexten (z. B. BGB und HGB) zu lösen. Ergebnisse des Rechnungswesens bzw. des Controllings sind als Entscheidungshilfe heranzuziehen.
- Volkswirtschaftslehre: Betrachtung von Wirtschaftsordnungen, Wirtschaftskreisläufen und damit verbundene wirtschaftspolitische Maßnahmen und Entscheidungen zur Steuerung einer Volkswirtschaft.
- Schwerpunkte: u.a. soziale Marktwirtschaft und Geldpolitik der Europäischen Zentralbank.
- Ergänzungsfach Privates Vermögensmanagement: Auseinandersetzung mit der privaten Finanzplanung, Geldanlagen und deren Risiken sowie der Altersvorsorge.
- Erarbeitung von Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens und freiwilliger Besuch des Seminarkurses als Vorbereitung auf ein Studium.
- Erwerb wichtiger Kompetenzen in den Bereichen Recherche, Analyse, Dokumentation und Präsentation
- Die Fremdsprachen Englisch, Französisch und Spanisch runden das breite Fächerangebot ab.
Weitere Informationen zur Stundentafel entnehmen Sie hier.
Stundentafel Profil Wirtschaft (WGW) - Eingangsklasse |
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Pflichtbereich | Stunden |
Deutsch | 3 |
Englisch Niveau F (Fortgeführte Fremdsprache) | 3 |
Volks- und Betriebswirtschaftslehre | 6 |
Geschichte mit Gemeinschaftskunde | 2 |
Religionslehre/Ethik | 2 |
Mathematik | 4 |
Biologie | 2 |
Chemie | 2 |
Physik | 2 |
Informatik | 2 |
Sport | 2 |
Summe | 30 |
Wahlpflichtbereich/ Wahlbereich | Stunden |
Französisch/Spanisch Niveau F (Fortgeführte Fremdsprache) | 3 |
Französisch/Spanisch Niveau N (neu beginnende Fremdsprache) | 4 |
Privates Vermögensmanagement (Ergänzungsfach in JGS 12 und 13) | 2 |
Textverarbeitung | 2 |
Profil Internationale Wirtschaft
- Unterschied zum WGW: Profilfach Internationale Volks- und Betriebswirtschaftslehre sowie Ergänzungsfach Global Studies jeweils zur Hälfte als bilingualer Unterricht in englischer Sprache
- Voraussetzung: Besuch einer zweiten Fremdsprache (Französisch oder Spanisch)
- Chance zur Erweiterung von sprachlichen und interkulturellen Kompetenzen für sprachbegabte Jugendliche
- Abschluss: Internationales Abitur und Zertifikat über den Besuch des bilingualen Unterrichts
Weitere Informationen zur Stundentafel entnehmen Sie hier.
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Zusätzliche Wahlfächer in Jahrgangsstufe 12 und 13
- Fortführung der meisten Pflichtfächer der Eingangsklasse in den Jahrgangsstufen 12 und 13
- Wahl zur Belegung von Deutsch oder Mathematik als erweitertes oder grundlegendes Neigungsfach
- Naturwissenschaftliche Fächer (Biologie, Chemie und Physik): Fortführung mind. eines Faches bis zum Abitur
- Pflichtfächer bis zum Abitur: Global Studies (WGI) bzw. Privates Vermögensmanagement (WGW)
Nach der Eingangsklasse stehen Ihnen zusätzliche Wahlfächer zur Auswahl (s. Tabelle):
Wahlbereich in den Jahrgangsstufen 12/ 13 |
Stunden |
Literatur und Theater |
2 |
Psychologie |
2 |
Seminarkurs (nur in JGS 12) |
2 |
Wirtschaftsinformatik |
2 |
Im Laufe der Eingangsklasse gibt es eine generelle und auf Wunsch auch eine individuelle Oberstufenberatung. Sie können sich jederzeit an Ihren Oberstufenberater wenden.
Arbeitsgemeinschaften und Projekte
Vielfältige Arbeitsgemeinschaften und Projekte ergänzen das Fächerangebot im Wirtschaftsgymnasium. Hier können Sie sich einbringen und Ihre Ideen verwirklichen! Sie haben Interesse? Dann klicken Sie hier. https://www.bsz-stockach.de/projekte
Besondere Angebote und Aktivitäten im Wirtschaftsgymnasium des BSZ
Moderne digitale Technik und der Erwerb von verschiedenen Kompetenzen sind uns wichtig. Im Fachunterricht und in außerunterrichtlichen Aktivitäten können Sie Kompetenzen erlernen und erweitern, z. B. methodische Fähigkeiten, Präsentationstechniken, Sozialkompetenz oder interkulturelle Kenntnisse. Sie erhalten einen Nachweis für Ihre Teilnahme an Seminaren oder ein Zertifikat.
- Tablet-Einsatz in allen Klassen des Wirtschaftsgymnasiums: Ein eigenes Tablet (iPad neuester Generation) für alle Schülerinnen und Schüler, das im Unterricht sinnvoll eingesetzt wird und auch zuhause zur Nutzung zur Verfügung steht.
- Kennenlern- und Methodentage: Zu Beginn der Eingangsklasse führen Sie ein Team- und Methodentraining mit dem Ziel durch, sich besser kennenzulernen, das harmonische Klassenklima zu stärken sowie bedeutsame Methoden zu erlernen.
- Unterstützungsangebote wie z. B. das Tutorensystem in Mathematik
- Studienreisen zu internationalen Zielen (zuletzt nach London, Edinburgh, Santiago de Compostela oder Amsterdam)
- Sprachreisen, insbesondere zur Förderung der Fremdsprachenkompetenz in Französisch und Spanisch (z.B. nach Barcelona, Paris, Marseille oder auch kombiniert nach Marseille und Barcelona).
- Betriebsbesichtigungen und Exkursionen (z.B. zum startup-Center des RIZ in Radolfzell, zu Audi nach Neckarsulm oder ins Swiss Science Center Technorama nach Winterthur)
- Erwerb von KMK-Sprachzertifikaten in Englisch oder Französisch (Niveau I (A2), II (B1) oder III (B2)
- Planspiel Börse und Teilnahme an Seminaren der Sparkasse Hegau-Bodensee und der Deutschen Bundesbank
Berufswege- und Karriereplanung
Wir unterstützen Sie auf dem Weg der persönlichen Karriereplanung hin zu einem passenden Studium oder einer geeigneten Ausbildung.
- Oberstufenberatung: Informationsveranstaltungen und Einzelberatungen unterstützen bei der Wahl von Kursen und Prüfungsfächern.
- Berufsorientierung am schuleigenen Karrieretag: Sie interviewen Vertreter von Unternehmen, Hochschulen und anderen schulischen und beruflichen Einrichtungen und dokumentieren den aktuellen Stand Ihrer persönlichen Karriereplanung. Sie besuchen Schnupper-Vorlesungen im Rahmen des angebotenen Hochschulprogramms und erhalten wertvolle Tipps verschiedener Hochschulen der Region.
- Studieninformationstage und Schnupperstudium: Sie nehmen im Klassenverband oder individuell an (zentralen) Studieninformationstagen an Hochschulen teil oder absolvieren ein Schnupperstudium.
- Berufs- und Karriereberatung durch externe Berater Bei der Berufs- oder Studienwahl erhalten Sie wertvolle Informationen von Referenten einzelner Unternehmen oder Behörden, z.B. der Bundesagentur für Arbeit.
Kooperationen des BSZ Stockach für einen gelungenen Übergang
Der Besuch des Wirtschaftsgymnasiums schließt sich an den Erwerb des Realschlussabschlusses bzw. eines gleichwertigen Bildungsstands an und bereitet während der dreijährigen Oberstufe auf eine Berufsausbildung und/oder ein Studium vor. Um die beiden Übergänge für Sie möglichst reibungslos zu gestalten, steht unsere Schule im engen Austausch mit den zuführenden Schulen sowie den Hochschulen der Region.
Wenn Sie mehr über unsere vielfältigen Kooperationen erfahren wollen, klicken Sie hier. https://www.bsz-stockach.de/kooperationen
Kooperation mit Zubringerschulen
Das BSZ Stockach pflegt eine intensive Kooperation mit dem Schulverbund Nellenburg in Stockach und der Gemeinschaftsschule Eigeltingen sowie eine gute Zusammenarbeit mit weiteren Zubringerschulen wie der Gebhard-Thielke-Realschule Radolfzell.
Bereiche und Maßnahmen der Zusammenarbeit:
- Information über die Schularten des BSZ Stockach am Forum SV Nellenburg (Informationsabend für Schüler der Klassen 9 und 10) oder durch gesonderte Informationsveranstaltungen
- Regelmäßiger Informationsaustausch zwischen den beteiligten Schulleitungen und den Berufswegeberatern der Schulen
- Stärkung der Kernfächer Mathematik und Englisch im Wirtschaftsgymnasium: Gemeinsamer fachlicher Austausch zur Abstimmung der Curricula (z. B. im 2. Halbjahr der Klasse 10 in den Fächern Englisch und Mathematik), Wiederholung von wichtigen grammatischen Strukturen in Englisch und von wichtigen mathematischen Themen, die in der Eingangsklasse des Wirtschaftsgymnasiums vorausgesetzt werden (siehe „Englisch-Brücke“)
- Vereinbarung eines „Ferienlernplanes“ für die Schüler mit Aufgaben zur Vorbereitung auf die Kernfächer Mathematik und Englisch in der unterrichtsfreien Zeit (Stärkung von elementar wichtigen Kenntnissen und Strukturen)
- Vereinbarung über gegenseitige Hospitation der Lehrkräfte vor allem in den Kernfächern Deutsch, Englisch und Mathematik
- Schnuppertage: Schülerinnen und Schüler der Zubringerschulen begleiten die Eingangsklassen im Unterricht, lernen für sie neue Unterrichtsfächer kennen und können sich über das Wirtschaftsgymnasium informieren
- Organisation gemeinsamer Schülerprojekte (z. B. Sponsorenlauf)
Besonderheit der Zusammenarbeit: die „Englisch-Brücke“ zum WG
Die Schülerinnen und Schüler erwerben beim mittleren Bildungsabschluss die Sprachkompetenz B1 des Europäischen Referenzrahmens und sind damit in der Lage, die englische Sprache selbstständig in vertrauten Themenbereichen und persönlichen Interessengebieten zu verwenden. Im Wirtschaftsgymnasium wird das gewohnte Terrain der Alltagssprache verlassen und der Fokus liegt zunehmend in folgenden Bereichen:
- Erwerb von Wissen über englischsprachige Länder, deren Politik- und Wirtschaftssystem, über Wissenschaft und Technik
- Kritische Auseinandersetzung mit authentischen Texten
- Eigenständiges Verfassen von Aufsätzen
- Erarbeitung von GFS unter Beachtung der Regeln wissenschaftlichen Arbeitens (u.a. Zitierweise, Kreativität)
Die Grammatik nimmt im Lehrplan des Wirtschaftsgymnasiums wenig Raum ein. Vorhandene grammatische Kompetenzen werden weiterentwickelt und die Schülerinnen und Schüler setzen die Strukturen zur Formulierung von komplexeren und differenzierteren Aussagen ein. Diese Situation macht deutlich, wie bedeutsam die grammatikalischen Strukturen für den weiteren Spracherwerb sind. Die oben beschriebenen Maßnahmen sollen mögliche Lücken und Startschwierigkeiten am BSZ Stockach minimieren.
Kooperation mit Hochschulen
Bereiche und Maßnahmen der Zusammenarbeit:
- Studieninformationstage: Schülerinnen und Schüler der JGS 1 und 2 nehmen an den zentralen Studieninformationstagen der Universität Konstanz sowie der HTWG Konstanz teil. Darüber hinaus werden sie für die Teilnahme an individuellen Informationsveranstaltungen von Hochschulen (z. B. der Dualen Hochschule Villingen-Schwenningen oder der Hochschule Albstadt-Sigmaringen) freigestellt.
- Tag der offenen Tür für Lehrer und Schüler: Hochschulen wie die HFU bieten am Hochschulcampus Tuttlingen „Tage der offenen Tür“, um das Hochschulgelände und das Studienangebot kennen zu lernen sowie Fachvorträgen beizuwohnen.
- Schnupperstudium: Schülerinnen und Schüler werden auf Wunsch für ein in der Regel 1-wöchiges oder mehrtägiges Schnupperstudium an einer der Hochschulen freigestellt.
- Hochschulen beim Karrieretag: Der Karrieretag bietet Entscheidungshilfen für angehende Studenten. Unsere Schülerinnen und Schüler interviewen an diesem Tag Vertreter von Hochschulen an den Ausstellungsständen und erstellen ein eigenes berufliches Profil, das neben möglichen Ausbildungen bzw. Ausbildungsbetrieben auch bestimmte Hochschulen und Studiengänge anvisiert (siehe auch Karrieretag).
- Hochschulprogramm – Vorlesungen, Kurzvorträge und Tipps zum Studium am Karrieretag: Neben den Ausstellungsständen bieten ausgewählte Hochschulen auch ein Informationsprogramm an: Fachvorlesungen und Kurzvorträge durch Professoren kaufmännischer und technischer Fachbereiche, Informationen und Tipps zum Studium von Studenten für interessierte Schüler.
- Betreuung von Praktikanten und studentischen Forschungsarbeiten
- Kooperation mit der Binational School of Education (BiSE) der Universität Konstanz und der PH Thurgau im Bereich der Lehrerausbildung und der Bildungsforschung in der deutsch-schweizerischen Grenzregion
Eine Liste der mit dem BSZ Stockach kooperierenden Hochschulen finden Sie unter www.karrieretag-stockach.de