Wo Vielfalt mehr als nur ein Wort ist

Die Abiturientinnen und Abiturienten des Berufsschulzentrums Stockach veranstalteten eine Finissage zum Kreativprojekt SchulArt

Trotz des grauen und nasskalten Wetters am letzten Tag vor den Pfingstferien herrschte im Berufsschulzentrum Stockach reges Treiben. Die Abiturientinnen und Abiturienten des Wirtschaftsgymnasiums stellten im Rahmen einer Finissage ihre Projekte zum diesjährigen Motto „Die Welt ist bunt“ vor. Das Besondere am SchulArt-Projekt: Inspiriert durch die Werke der inklusiven Künstlerinnen und Künstler der Kreativwerkstatt Rosenharz der Stiftung Liebenau wurde die Schülerschaft des BSZ im Deutschunterricht zum Thema „Die Welt ist bunt“ ebenfalls kreativ – mit eigenen Texten, Bildern oder Collagen. 

Schulleiterin Saskia Metzler bedankte sich zum Auftakt in ihrer Rede bei allen Beteiligten und betonte die Bedeutung der Kooperation mit den Künstlerinnen und Künstlern für SchulArt, insbesondere in diesem Jahr. Metzler weiter: „Das Motto ist eins, das mir persönlich am Herzen liegt: Die Welt ist bunt und das ist uns hier an der Schule auch sehr wichtig. Toleranz, Mut, Offenheit und Verständnis sind für mich die Grundwerte, die unsere Gesellschaft weiter zusammenhalten und aufbauen können.“

Die eingereichten Schülerbeiträge interpretierten und inszenierten die Absolventinnen und Absolventen des Wirtschaftsgymnasiums in diversen Räumen. Schüler, Lehrer und Gäste besichtigten und bestaunten deren „Werke“. Abiturientin Antonia Korner resümiert: „Die Umsetzung unserer Stufe war so vielfältig. Jede Kreativgruppe hat in dem Leitmotiv „Die Welt ist bunt“ eine andere Bedeutung gesehen und diese umgesetzt. Die verschiedenen Ergebnisse sind für mich Beweis genug, dass unsere Welt wirklich bunt ist, und wir unter anderem der Grund dafür sind.“ Die Abiturientinnen und Abiturienten zeigten beispielsweise eigens kreierte Filme bzw. gestalteten und dekorierten die Zimmer so, dass die Themen Vielfalt und Diversität durch Objekte wie Kleidungsstücke oder Utensilien facettenreich nahegebracht wurden. „Wir haben lange überlegt, wie wir unsere Sichtweise zum ausgewählten Schülertext am besten vermitteln können. Da dieser von einer Blumenwiese handelte, war es uns wichtig eine derartige Atmosphäre zu entwickeln, was uns durch einen präsenten Blumenduft und einer durch Decken simulierten „Wiese“ gelungen ist.“, so der Schüler Kimi Heckeler. Seine Mitschülerin Antonia Korner gibt Einblicke in den Schaffensprozess ihrer Gruppe: „In unserem Team haben wir einen Film, inspiriert von einem Schülertext, gedreht. Wir hatten mehrere Herausforderungen, wie das Zusammentragen der Ideen oder die technische Umsetzung, aber schlussendlich hat alles so funktioniert wie wir es uns erhofft haben.“ 

Nach der erfolgreich durchgeführten Finissage fasst Kimi Heckeler das Besondere an SchulArt wie folgt zusammen: „Den Schülerinnen und Schülern werden in kreativer Hinsicht keine Grenzen gesetzt. Dadurch entstehen viele verschiedene Interpretationen, welche gar nicht vielseitiger und unterschiedlicher sein könnten. Die Welt ist bunt, und genauso ist es die Vielfalt von SchulArt.“

Text: Ilknur Braun

Bilder: Lena Beirer