Jugendliche können ihre Kreativität bei einem Wettbewerb zur Dalí-Ausstellung im Stadtmuseum zeigen. Eine Klasse hat sich bereits Inspiration geholt und will mal klassisch, mal mit künstlicher Hilfe arbeiten.
Eine Klasse vom BSZ holt sich im Stadtmuseum Inspiration für den Dalí-Kunstwettbewerb. Links stehen Kulturamtsleiterin Corinna Bruggaier und Lehrerin Isabel Raff, rechts steht Museumsleiter Julian Windmöller. | Bild: Löffler, Ramona
Wie könnte Stockach aussehen, wenn der Künstler Salvator Dalí eine Stadtansicht gemalt hätte? Dieser Frage dürfen derzeit alle Stockacher Schüler nachgehen, also Schüler, die in Stockach wohnen oder Jugendliche, die in eine Stockacher Schule gehen. Sie können an einem Kunstwettbewerb mit dem Motto „Stockach als Dalí“ teilnehmen. Die Größe kann jeder Teilnehmer selbst entscheiden, selbst 3D wäre möglich. Pflicht ist aber, dass jedes Werk selbst erstellt und kreativ erdacht ist. Zudem muss es geeignet sein, in einem Schaufenster ausgestellt zu werden. „Auch Gemeinschaftswerke sind möglich“, sagt Museumsleiter Julian Windmöller.Er und Kulturamtsleiterin Corinna Bruggaier und freuen sich bereits auf die Einsendungen und hoffen, dass es sehr viele sein werden. Beim Blick zurück auf den Logo-Wettbewerb für die Ausstellung „Dalí – Paradies und Paranoia“ im Stadtmuseum stehen die Chancen gut, dass sich dieser Wunsch erfüllt – damals gab es mehr als 70 Entwürfe.
Die Schüler schauen sich Dalí-Werke an, um zu sehen, wie der Künstler gearbeitet hat. | Bild: Löffler, Ramona
Die drei besten Werke werden ausgezeichnet
Der aktuelle Kunstwettbewerb läuft bereits und endet am 15. Juli. Anschließend wird die Jury alle Werke sichten. Sie besteht aus Bürgermeisterin Susen Katter, Julian Windmöller, Corinna Bruggaier, Willi Zöller von der Bürgerstiftung und Ramona Löffler vom SÜDKURIER, der den Wettbewerb als Partner begleitet. Die Bürgerstiftung Stockach stellt drei Geldpreise für die ersten drei Plätze zur Verfügung. Wie hoch diese dotiert sind, soll noch eine Überraschung bleiben.
Eines gewinnt aber jeder Teilnehmer: Einen Platz in der Kunstmeile im September. Dieses Jahr stehen die Werke aus dem Wettbewerb nämlich im Mittelpunkt der Veranstaltung, bei der Werke in den Schaufenstern der Stockach Innenstadt zu sehen sein werden. Im vergangenen Jahr war die Kunstmeile in der Oberstadt, dieses Jahr soll auch die Unterstadt dabei sein.
Jugendliche holen sich Inspiration vor Ort
Corinna Bruggaier erklärt, mit dem Wettbewerb solle die Jugend gefördert werden. Die Schüler sollen ihre Kreativität zeigen und zum Ausdruck bringen können. Klassischerweise geht es bei „Stockach als Dalí“ zwar um das Malen und Zeichnen, doch auch Digitalkunst ist möglich. Genau das hat auch eine Klasse vom BSZ vor, die mit ihrer Lehrerin Isabel Raff die Ausstellung besucht hat, um sich Inspiration zu holen.
Manche Schüler setzen auf künstliche Hilfe
Der vielfältige Künstler Dalí passe sehr gut zum Unterricht, sagt Isabel Raff, da es dort auch um den Surrealismus gehe. Sie leitet eine der beiden BSZ-Klassen, die gesammelt beim Wettbewerb mitmachen wollen. Ihre Klasse habe sich entschieden, Fotos mithilfe von Anweisungen an ein Programm mit Künstlicher Intelligenz (KI) zu bearbeiten. Der andere Kurs werde ganz klassisch Gemälde oder Collagen machen. Basis soll jeweils ein Foto sein, das jeder Schüler bei einem Spaziergang aufnimmt.
Mit der KI solle eine andere Ebene der Realität entstehen. Dabei sei dann wichtig, was genau jeder als Anweisungen eingebe und eine kreative Eigenleitung vorhanden sei. Stück für Stück entwickle so jeder seinen Stockach-Dalí bis zum gewünschten Ergebnis. Im Spannungsfeld des Surrealismus könne jeder die Grenzen austesten. Isabell Raff betont, die Jugendlichen im Alter von 17 bis 19 Jahren müsste dabei ganz konkret entscheiden, was in einem Foto dazu oder vielleicht auch weg soll.
Motivation zu Museumsbesuchen und Abgabefrist
Die Lehrerin freut sich, dass sie den Schülern mit der Teilnahme am Wettbewerb Kunst näherbringen kann und vielleicht auch allgemeines Interesse an Museumsbesuchen wecken kann. Die Schüler zeigten sich in der Dalí Ausstellung sehr motiviert, schauten sich alles an, gingen an die Probierstationen und machten Notizen für ihre späteren Werke. Schüler, die teilnehmen wollen, können ihre Werke bis zum 15. Juli im Kulturzentrum Altes Forstamt abgeben. Wichtig ist dabei, dass Name und Kontaktdaten hinterlegt sind. Zudem braucht jedes Werk zwei oder drei Sätze Beschreibung zu Motiv und Motivation. Die Prämierung der drei Siegerwerke wird bei der Vernissage der Kunstnacht im September sein.
(Quelle Südkurier: externer Link)