In Lockdown-Zeiten wurde im letzten Herbst das Projekt "SchulArt" im BSZ mit einer Ausstellung von Lehrerin und Künstlerin Sonja Siems gestartet, sozusagen im Stillen und ohne Vernissage. Diese konnte nun mit der Finissage am letzten Tag vor den Pfingstferien als ganz besondere Aktion nachgeholt werden, mit den Klassen des Wirtschaftsgymnasiums an der Schule, und dafür war die ganze Schule in Bewegung. Denn aus den Klassen hatten sich fünf Gruppen gebildet, die die in den Gängen ausgestellten abstrakten Bilder wie auch Gedichte interpretierten unter dem Motto: "Woher? Wohin? Und mittendrin!"
Wie Schulleiterin Saskia Metzler nun bei der Vernissage deutlich machte, ist ihr dieses besonders wichtig, denn gerade in den beruflichen Schulen kommt ihr der Kunstunterricht viel zu kurz vor. Und sehr positiv bewegt ist auch Sonja Siems selbst, die nun erfahren kann, wieviel Interaktion zwischen ihren Bildern und Worten mit den Schülern da entstanden ist, trotz der Startverzögerungen, die die besonderen Regeln des Lockdowns im letzten Winter nochmals gesetzt hatten. Mika Sonnenmoser vom Orga-Team zeigte sich ebenso stolz darüber, was hier aus zwei Klassen der WG heraus entstanden war. „Dem Glück so nah und doch so fern“, „Der Sinn des Lebens“, „Die zwei Gesichter der Menschen“, „Eine Welt im Wandel“ und „Die Endlichkeit des Seins“ waren die Themen für die Schüler geworden, die man sich nun durch die Schule erwandern konnte.
Dabei ging es längst nicht nur um Bilder von den Schülern. Die reagierten nämlich höchst kreativ in der Aktion und stellten in den fünf Räumen zum Beispiel Podcasts oder auch Videos vor, in denen es unter anderem in Dialogen um das "Wohin" ging, das die SchülerInnen eben nach ihrem Abschluss vor sich haben, oder auch zum Beispiel, wohin sich Sport entwickeln könnte, der doch von immer neuen Rekorden lebt, bei dem aber immer deutlicher wird, dass die Leistungsgrenzen des Menschen einfach erreicht sind, also ein neues "Schneller, höher, weiter" im Grunde genommen gar nicht mehr möglich wäre.
Die SchülerInnen teilten sich für diese Kunstaktion in viele Gruppen auf, die eben zwischen den Bildern von Sonja Siems in den Gängen, und den "Installationen" in den Klassenzimmern unterwegs waren. Und obwohl da meist ja nur eine Viertelstunde Zeit war bis zum Aufbruch zur nächsten Aktion, war es doch spannend, wie intensiv hier die Projekte vermittelt werden konnten.Saskia Metzler sieht dieses Projekt auch als Aufbruch für die Schule. Denn erstmals war es in diesem Fall ja auch so, dass Sonja Siems als Lehrerin wie Künstlerin gleichermaßen wirken konnte - und nach dieser Aktion eben auch immer noch für Anregungen in der Schule ist.
Und sogar die anschließende Nachfeier am Schulkiosk fließt zurück in die Schule: der Erlös ist für die »Abi-Hütte« geplant.
Quelle Wochenblatt (externer Link): Den gesamten Artikel finden Sie hier.