16 Schüler der VABO 1 und VABO 2 Klassen des Berufsschulzentrums Stockach nahmen am Montag, 17.07.17 an einem Ausflug in den Europa-Park teil. Für viele war es der erste Besuch eines Vergnügungsparks, dementsprechend war die Vorfreude bei allen Schülern groß. Nicht zuletzt, weil die Anspannungen der letzten Monate nun endlich von ihnen abgefallen waren, da die Schüler zuvor ihre Prüfungen auf dem Niveau A2 und B1 erfolgreich bestanden hatten.
07.00 Uhr Montagmorgen: Mit großer Vorfreude und auch ein wenig nervös, stiegen alle Schüler pünktlich in den Bus, der die Klasse zum Europapark fahren sollte. Herr Docktor, unser ehemaliger FSJler war ebenfalls mit von der Partie, was die Schüler sehr freute. Im Bus erzählten sie sich gegenseitig von YouTube Videos, die sie sich über den Europa-Park angesehen hatten, bspw. über die Hochgeschwindigkeitsachterbahn Silver Star oder den Blue Fire Megacoaster. Sie waren aufgeregt und konnten es kaum erwarten, diese Achterbahnen nun selbst zu erleben. Die 2-stündige Fahrt in Richtung Rust, wurde Dank des Einverständnisses des Busfahrers von arabisch-orientalischer Musik begleitet.
9.00 Uhr Ankunft im Europa-Park: Nachdem Frau Wenger die Tickets besorgt hatte, letzte Instruktionen hinsichtlich Verhalten und Regeln im Park gegeben, und ein Termin für die Mittagszeit vereinbart waren, ging es gemeinsam in den Europa-Park. Die Schüler, schon längst in den Startlöchern wartend, zogen nun in Kleingruppen los. Einige Schüler wollten erstmal den Profis bei der Arbeit zusehen. Also nahmen Herr Docktor und Frau Wenger fünf Schüler der VABO2 zunächst mit in die Geisterbahn. Leider waren die Schüler nicht sehr schreckhaft und somit wurde entschieden, als nächstes EUROSAT zu fahren. Nach 25 Minuten anstehen, bestiegen wir mit den Schülern die Bahn. „Oh Gott, ich habe Angst!“ - unterlegt mit einem Lachen - war von vielen zu hören. Ein Zurück gab es jedoch nicht mehr: In vollkommener Dunkelheit wurden die Wagen nach oben gezogen. Oben an der Kuppel angekommen zählte der Countdown, gleich einem Raketenstart, die letzten 10 Sekunden. Dann donnerten die Wagen nach unten und in rasendem Tempo durch die gesamte Kugel. Nach dieser rasanten Fahrt zogen die Schüler schlicht das Fazit: „Frau Wenger, das müssen wir nochmal machen!“ Gesagt, getan.
So vergingen die ersten vier Stunden im Europa-Park recht schnell. Lehrer und Schüler begegneten sich immer wieder im Park, fuhren gemeinsam eine Achterbahn oder man aß zusammen Eis. Bei den heißen Temperaturen versprachen auch die Wasserachterbahn Poseidon und Atlantica Super Splash etwas Abkühlung.
13.00 Uhr Treffpunkt: Allen Schülern ging es gut und sie berichteten aufgeregt von dieser und jener Achterbahn. Ein Schüler hatte einen riesigen Teddy gewonnen und stand vor dem Dilemma diesen Losgewinn für den restlichen Tag durch den ganzen Park zu schleppen, doch der Spaß stand im Vordergrund. Der Teddy durfte sogar bei der Floßfahrt auf dem Parkteich dabei sein und fand am Ende auch einen eigenen Sitzplatz im Bus. Der strategisch gute ausgewählte Treffpunkt, direkt vor der Achterbahn Silver Star, bewies sich als Eigentor für die beiden Begleitpersonen. Von Angst vor dieser Hochgeschwindigkeitsachterbahn war bei den Schülern keine Spur mehr. Sie waren den Silberpfeil bereits einige Male gefahren, jetzt mussten die Begleitpersonen dran glauben. Nach kaum 30 Minuten Wartezeit stieg die Nervosität, - zumindest bei den Lehrkräften.
Mit guten, beruhigenden Worten wollten die Schüler uns die Angst nehmen, was nur mittelprächtig gelang. Der Silver Star Wagen fuhr vor und Frau Wenger und Herr Docktor saßen zwischen den Schülern. Das überaus breite Grinsen in den Gesichtern der Schüler verriet ihre spitzbübische Freude, ihre Lehrkräfte mal nervös zu erleben. Es ging los. Der Aufstieg in den Himmel schien eine Ewigkeit zu dauern. Ksenija und Frau Wenger konnten nur noch „Oh Gott!“ hervorbringen. Delshad, Mohammad, Kissanet, Evan und Ebrima amüsierten sich köstlich. Herr Docktor blieb ganz cool. Plötzlich verschwanden die ersten Wagen vor uns, es ging den Abgrund hinunter, beinahe senkrecht. Augen zu und durch! Das Geschrei war groß und der Spaß noch größer! Es war großartig wie alle, Schüler und Lehrkräfte, über sich lachen konnten. Natürlich fuhren wir alle die Bahn danach sofort ein 2. Mal!
Auch die letzten vier Stunden im Europa-Park verliefen ohne Probleme. Alle Attraktionen konnten an einem Tag leider nicht ausprobiert werden, doch die Holzachterbahn Wodan, die einen mal so richtig durchschüttelt und der Blue Fire Megacoaster mit seinem Looping und den vier Schrauben, die für einen Verlust der Schwerkraft sorgen, hatte es uns allen besonders angetan
16.40 Uhr, Treffpunkt am Parkeingang: Man kennt seine Schüler und glaubt, dass sie sowieso zu spät kommen bzw. kurz vor knapp am Treffpunkt auftauchen werden. Doch als wir am Treffpunkt eintrafen, trauten wir unseren Augen nicht: Da saßen schon um 16.30 Uhr die Ersten. Auf die Frage hin, ob was passiert sei, entgegneten sie nur: „Frau Wenger, wir können nicht mehr!“ Bald erschienen die restlichen Schüler, ebenso freudig erschöpft, sodass wir pünktlich um 17.00 Uhr den Heimweg antreten konnten.