Karrieretag entfacht Leidenschaft für die Ausbildungssuche

Wie gut Karrieretag und Valentinstag harmonieren, zeigte das Berufsschulzentrum (BSZ) Stockach am Freitag, 14. Februar. Denn im Arbeits-, wie auch im Liebesleben müssen zwei Dinge zusammenpassen. Und dass die Schülerinnen und Schüler der Region eine Ausbildung finden, die zu ihnen passt, ist das große Ziel hinter dem Karrieretag des BSZ, der 2025 bereits zum 32. Mal stattfand.

Der Markt der beruflichen Möglichkeiten erfuhr dabei auch in diesem Jahr wieder einiges an Zulaufn und erstreckte sich wie gewohnt über Sporthalle, Berufsschule und Goldäckerschule. Wie wichtig und wertvoll das Stichwort "Kooperation" für das Gelingen des Karrieretages ist, machte Schulleiterin Saskia Metzler bei ihrer Begrüßung deutlich: Landratsamt Konstanz, Stadt Stockach, die regionalen Schulen, die Gemeinden der Umgebung, die Industrie- und Handelskammer, die Handwerkskammer, die Unternehmen, die eigenen Schülerinnen und Schüler oder das WOCHENBLATT, das auch 2025 in Kooperation mit dem BSZ die Messezeitung umgesetzt hat. Schon diese - unvollständige - Auflistung macht deutlich, wie viele Hände und Köpfe an Organisation und Umsetzung der Ausbildungsmesse beteiligt sind. Saskia Metzler fasste zusammen: "Unser gemeinsamer Zweck ist es, Schüler in Ausbildung zu bringen." Aktiv dabei sind zum Beispiel die Schülerinnen und Schüler des Berufskolleg Technik 2, die bei der Hintergrundorganisation und als Ansprechpartner auf dem Karrieretag mitwirken.

Stockachs Bürgermeisterin Susen Katter hob hervor, wie aktuell das Konzept des Karrieretags ist und bleibt. Gerade angesichts der Vielfalt an beruflichen Möglichkeiten gebe es dort Orientierung für Schülerinnen und Schüler. Klar, gebe es auch viele Möglichkeiten online, "aber den direkten Austausch kann nichts ersetzen", so Katter. Sie betonte auch, dass das Berufsschulzentrum Stockach für die Region um Stockach unverzichtbar sei.

Da das BSZ eine Einrichtung des Landkreises ist, war natürlich auch Landrat Zeno Danner zu Gast. Auch er betonte die gemeinsame Aufgabe, den Jugendlichen beim Weg in einen Beruf zu helfen. Danner sprach aber auch die Verantwortung an, die hinter dieser Wahl für das Leben der Schülerinnen und Schüler, aber auch für das Wohl der Gemeinschaft stehe. "Das ist eine große Aufgabe für junge Menschen."

Der stellvertretenden Schulleiter Matthias Schalk zeigte dann noch auf, was sich am BSZ zwischen den Karrieretagen bewegt. Zwischen den Ausgaben 2025 und 2026 dürfte das eine Menge sein: Da wäre einmal die Aufnahme ins EU-Förderprogramm Erasmus+, hauptsächlich verantwortet von Caroline Locherer und ihrem "Team International", das den europäischen Austausch stärken möchte und Dank dem schon im Sommer 2025 einigen Schülern ein Auslandspraktikum ermöglicht werden soll. Zum zweiten konnte Lehrer Alexander Kupferschmid von der Beteiligung am Innolab des Landes Baden-Württemberg berichten. Dem BSZ Stockach gehe es dabei um die Frage, wie die Schülerinnen und Schüler stärker an der Schule einbezogen werden können. "Wenn Bildung wirklich hochwertig sein soll, ist das mehr als Fakten, Formeln und Prüfungen", meinte Kupferschmid. "Das treibt uns an: Schule anders zu denken."

Aus genau diesem Antrieb seien dieses Jahr die Messeguides aus dem Berufskolleg Wirtschaft und aus den elften Klassen des Wirtschaftsgymnasiums entstanden. 52 Guides führten am Freitag 250 Schülerinnen und Schüler der achten und neunten Klassen durch die Hallen. Wie Vincent van Prack, Jana Kempter und Fynn Fahner (alle vom Wirtschaftsgynasium) berichteten, wurden dabei vorher die Interessen der Schülerinnen und Schüler abgefragt, um die Tour danach auszurichten. Das scheint sich gelohnt zu haben. "Die Schüler waren sehr interessiert", berichtete Fynn Fahner.

Die vollen Gänge der Messe zeigte, welcher Beliebtheit sich der Karrieretag bei den umliegenden Schulen als Inspiration für die berufliche Orientierung erfreut. Aber auch die Kreativität der Unternehmen zeigte sich erneut in den unterschiedlichst gestalteten Ständen: Die reichten vom schlichten Tisch mit Gesprächspartnern über Anschauungsmaterial aus dem beruflichen Alltag bis zum Ansatz "Praxis über Theorie". So konnten Schülerinnen und Schüler insbesondere in den zwei Räumen des "Action Walk" selbst tätig werden und sich zum Beispiel am Steuern eines Mini-Gabelstapler ausprobieren.

Bilder und Text: Anja Kurz

Quelle Wochenblatt (externer Link): Bilder und den Artikel zum Karrieretag 2025 finden Sie hier.