Der Karrieretag des Stockacher Berufsschulzentrums (BSZ) findet am Freitag, 22. Februar, statt. Mit etwa 1000 erwarteten Besuchern ist er ein Großereignis der Berufsorientierung. Gäste kommen aus der ganzen Region.
Die Vorbereitung zum Karrieretag läuft (von links): Die Lehrer Andreas Maier, Elisa Wielandt, Matthias Schalk und Steffen Hahn sowie die Schüler Nico Zimmermann, Miriam Schrodin, Celine Holstein und Fabrizio Stinzani sind Teil des Organisationsteams. | Bild: Freißmann, Stephan
Welchen Beruf ergreifen? Vor dieser Frage stehen Jahr für Jahr zahllose junge Menschen. Und auch die Eltern beschäftigt sie. Gleichzeitig sind Betriebe auf der Suche nach Nachwuchskräften. Beide sollen beim Karrieretag des Berufsschuzentrums Stockach zusammenfinden. Mit 1000 Besuchern und etwa 90 Ausstellern zuzüglich mehrerer Hochschulen ist die Veranstaltung ein Großereignis im Bereich der Berufsorientierung. Unter den Besuchern werden Schüler aus dem ganzen Landkreis sein, auch Schulen aus Tuttlingen und Überlingen seien eingeladen worden, erklärt Lehrer Matthias Schalk vom Organisationsteam.
Schüler und Lehrer organisieren die Veranstaltung gemeinsam
Nicht nur die schiere Größe macht den Karrieretag besonders, sondern auch die Organisationsweise. Etwa 15 Lehrer seien am Organisationsteam beteiligt, sagen Schalk und sein Kollege Steffen Hahn. Außerdem gehören die Schüler der Juniorfirma dazu. Darin sei im Schulalltag alles zusammengefasst, was im technischen Berufskolleg an Projektarbeiten läuft.
Die Beteiligung am Karrieretag passe für die Schüler in diesen Rahmen, erklärt Schülerin Celine Holstein. Lehrer Hahn fügt hinzu, dass die Schüler sich ihre Mitwirkung als Projektarbeit bewerten lassen können. Auch die Schüler des BSZ informieren sich beim Karrieretag, sagt Lehrerin Elisa Wielandt.
Die Aufgabe der Schüler ist vor allem, die Versorgung der Stände zu planen. Wie viele Tische und Stühle werden gebraucht, wo muss Strom fließen – mit solchen Fragen haben sie sich beschäftigt, erzählen Miriam Schrodin und Nico Zimmermann. Außerdem werden alle Schüler des Technischen Berufskollegs als Ansprechpartner zur Verfügung stehen, erklärt Lehrer Steffen Hahn.
Schüler sind Ansprechpartner während des Karrieretages
Diese seien dann zunächst einmal auf sich selbst gestellt und müssen selber entscheiden, wie sie ein Problem lösen. Auch das Team des Schulradios und die Tablet-Klasse des Wirtschaftsgymnasiums werden beteiligt sein – die letzteren sollen Aussteller und Besucher befragen, sagt Matthias Schalk. Ob alles klappt, darüber seien sie schon ein wenig nervös, verraten die Schüler. In der Regel sei die Rückmeldung jedoch, dass die Mitarbeit für alle eine "super Erfahrung" sei, so Matthias Schalk.
Unter den Ausstellern werden Betriebe aus allen Branchen ebenso sein wie Hochschulen, Behörden sowie Verbände und Kammern. Und auch ein Rüstungsunternehmen sei wieder in den Räumen des Berufsschulzentrums vertreten, sagt Schalk. Nach dem Karrieretag 2018 hatte es Kritik daran gegeben, dass sich auch Rüstungsbetriebe präsentieren. Doch die Verantwortlichen verteidigen diese Praxis. Schließlich seien auch Rüstungsfirmen Ausbildungsbetriebe, sagt Lehrer Matthias Schalk.
Die – übrigens volljährigen – Schüler könnten sich beim Karrieretag selbst ein Bild machen, ob sie dort arbeiten wollen. Ähnlich sieht es Andreas Maier, Abteilungsleiter Berufskolleg und Wirtschaftsgymnasium. Er ergänzt: "Es handelt sich um legale Unternehmen, die Aufträge auch von der öffentlichen Hand bekommen." Er stellt klar, dass Gewaltverherrlichendes nicht geduldet werde. Und das BSZ erziehe seine Schüler zu ethisch-moralischem Verhalten. Im Unterricht schaffe man Sensibilität, so Schalk.
Das Programm
Der Karrieretag ist am Freitag, 22. Februar, von 8 bis 16 Uhr geöffnet. Die offizielle Begrüßung findet um 9.30 Uhr im Raum EG 06 im Altbau der Schule statt, anschließend gibt es unter dem Titel "Ihr macht (eure) Zukunft" im selben Raum eine Podiumsdiskussion mit Experten und Vertretern von Kammern. Zudem läuft über den Tag ein Vortragsprogramm, das auch im Mensa-Gebäude stattfinden wird. Die Aussteller werden im Hauptgebäude, in der Sporthalle, im Mensa-Gebäude und im Außenbereich präsent sein. Auch das SÜDKURIER-Medienhaus wird seine Ausbildungsangebote vorstellen.
(von Stephan Freissmann/ Südkurier)