Hilfe für die Ukraine
Am Berufsschulzentrum werden Klassenzimmer derzeit zu Warenlagern umfunktioniert. Lehrer:innen und Schüler:innen engagieren sich für die Ukraine und unterstützen verschiedene Hilfsorganisationen.
Lehrerin Sylwia Wasniowski hat einen Spendenaufruf vor allem für Frauen und Kinder, die noch in der Ukraine sind, gestartet. „Alleine kann man wenig ausrichten, das geht nur zusammen. Wir sammeln Windeln, Hygieneartikel aber auch Essen“, bittet Wasniowski um Unterstützung im Kollegium. In der Signal-Lehrergruppe gab es sofort großartige Zustimmung. Viele Kolleg:innen wollen spenden, aber auch beim Sortieren und Wiegen der Spenden helfen. Den Transport der Spenden hat die aus Polen stammende Wasniowski gemeinsam mit ihrem Mann organisiert. „Alles wird bis nach Lublin transportiert und von dort aus werden die Lastwagen direkt in die Ukraine fahren.“ Das Ehepaar arbeitet mit dem „Instytut Andersa“ zusammen, das gemeinsam mit der Treasury-Stiftung Hilfsgüter direkt in die Ukraine bringt.
„Der Krieg in der Ukraine beschäftigt uns alle sehr und es ist unglaublich, wie groß die Spendenbereitschaft im Kollegium und auch bei der Schülerschaft ist“, berichtet Schulleiterin Saskia Metzler begeistert. Für sie war sofort klar war, dass das BSZ die Aktion unterstützen wird. „Ich bin bei allem dabei“, sagte sie auch als Kollegin Daniela Wenger mit ihrer Idee auf sie zukam. Die Lehrerin engagiert sich in Zusammenarbeit mit der Pfotenhilfe Stockach e.V. und der Tierrettung Oberschwaben für geplante Hilfstransporte für Tiere. Gemeinsam mit ihrer Klasse BKW12 sammelt sie Tiernahrung, Trinkgefäße, Wasserkanister, Zubehör und Verbandsmaterial.
Ihre Kollegin Christine Angele hatte bereits vor einigen Tagen von der Spendenaktion der Mutter einer ehemaligen Schülerin erfahren, die warme Kleidung und Hygieneartikel für die Ukraine sammelt. Angele hat sofort Pullover, Mützen, Schals, Jacken und Mäntel in Säcke gepackt - darunter auch Kleidungsstücke, die sie gerade selbst noch getragen hatte. „Das brauchen die Menschen in der Ukraine jetzt dringender als ich“, sagt sie. Einige Kolleginnen haben es ihr gleich getan. Auch die Frau des verstorbenen ehemaligen Schulleiters Karl Beirer hat sie mit der Aktion erreicht – sie hat sofort zugesagt, Sachen ihres Mannes zu spenden. Die warme Kleidung vom Bodensee dürfte mittlerweile schon in der Ukraine angekommen sein.
INFOKASTEN
DKMS-Typisierungsaktion
Schon vor dem Krieg in der Ukraine hat die SMV eine Typisierungsaktion für die DKMS (Deutsche Knochenmark Spenderdatei) am BSZ Stockach geplant. Die Verbindungslehrer Lena Beirer und Leonard Kötzel haben sogar extra einen Moodle-Kurs für die Aktion angelegt. Darin findet sich auch eine digitale Unterrichtsstunde zum Thema „Spender werden“. Nachdem die Thematik im Unterricht behandelt wurde, soll abgefragt werden, welche Schüler:innen sich typisieren lassen wollen. Ende März werden dann die Typisierungs-Kits von der SMV ausgeteilt und wieder eingesammelt. Auch so kann Leben gerettet werden.