Offensive Prävention

INDIVIDUELLE  FÖRDERUNG am BSZ Stockach bedeutet für uns, dass wir sehr auf den einzelnen Jugendlichen schauen und damit auch unseren Erziehungsauftrag sehr ernst nehmen.

Konkret sieht das bei uns so aus: 

Prävention steht im Vordergrund, jedoch muss diese offensiv sein, d.h. wenn Jugendliche uns auffallen, sprechen wir, die Klassenlehrer und/ oder Fachlehrer sie direkt darauf an und warten also nicht erst ab, bis etwas „passiert“ ist. Oder wir bekommen von Mitschülern „gesteckt“, dass wir uns um ihren Klassenkameraden xy kümmern sollten.

Des Weiteren lautet unser Erziehungsmotto Empathie und Konsequenz, das bedeutet im Klartext, aufgezeigt an folgendem Beispiel:
Ein Schüler, der häufig zu spät kommt oder schwänzt, wird vom Klassenlehrer oder der Schulleitung zu einem Gespräch über dieses Problemverhalten mit einem unserer Fachleute (Karin Jung, Gerlinde Hug) verpflichtet, um herauszufinden, was die persönlichen Ursachen oder Schwierigkeiten sind. Gleichzeitig wird erarbeitet, was es an Hilfe oder Unterstützung braucht und was der Schüler selbst tun muss, um das Problem zu beheben (Empathie und persönliche Konsequenz).

Außerdem möchten wir, dass der Schüler für sein Fehlverhalten Verantwortung übernimmt, d.h. er schafft einen Ausgleich z.B. in Form eines Sozialdienstes für die in ihn zusätzlich investierte Zeit und gibt dadurch in die Gemeinschaft etwas zurück (Konsequenz und Ausgleich).


Für eine gute Gemeinschaft hat das Schul- und Klassenklima oberste Priorität. Daher wird dieses über das Einholen von Feedback Fragebögen evaluiert. Impulse, die hier von Schülerseite aufgezeigt werden, können somit umgesetzt werden. Benannte Probleme, wie Mobbing etc werden aktiv angegangen und gelöst.


Wenn unsere pädagogischen Maßnahmen nicht erfolgreich sind, kommt unser „BMW“ Modell zum Tragen (BIN MAL WEG) - statt Schulausschluss – eine Woche arbeiten in einer sozialen Einrichtung. (Entwickelt am BSZ Stockach)
Ziel ist es, durch die andere Lebensrealität einen neuen Bezug zu sich selber und zur Schule zu bekommen.


Uns ist es wichtig, die normalen Erwartungen und Anforderungen, die die Berufswelt an die Jugendlichen stellt auch schon bei uns an der Schule einzufordern und einzuüben z.B.:

- Kleiderordnung, Umgangston, Akzeptieren von Hierarchien, Werte, Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, korrekte Krankmeldungen (auch wenn die ganze Familie erst um 11:15 aufwacht, wie neulich passiert!) –
Unterstützend finden zusätzlich Gespräche mit dem Schulleiter statt in Funktion eines „Ersatzvaters“. 

Nach unserer Erfahrung ist es dringend notwendig, die Väter gleichrangig mit den Müttern  ins Boot zu holen. Zu allen Gesprächen laden wir beide Elternteile, zur Not auch getrennt, ein. Lebenspartner oder Onkel sind auch gute männliche Unterstützer. Mütter stärken die innere Welt ihres Kindes, Väter machen Mut und geben Vertrauen ins Leben und in die äußere Welt. Schule gehört eindeutig zur Außenwelt.

 

Unsere Fachleute:

Jung
Karin Jung (Kooperationslehrerin, Sonderpädagogin) 
E-Mail: jung.karin [at] bsz-stockach.de
Tel.: 07771 870417
Mobil: 0173 7745291

 

Hug
Gerlinde Hug
E-Mail: hug.gerlinde [at] bsz-stockach.de